Team Fifty-Fifty ungeschlagen zum Meistertitel

Das hat es in der 23jährigen Geschichte der Aarauer Meisterschaft (und ihres Vorgängers Team Cup) noch nie gegeben: eine Mannschaft gewinnt sämtliche Partien und wird ungeschlagen Aarauer Meister! Das Kunststück gelang in der Saison 2019/20 dem Team Fifty-Fifty mit Fabio Bosin, Marcel Baumann, Lorenz Brunner, Skip und CCA-Klubpräsident Zoltan Librecz und Marc Wagenseil.

Verdiente Aarauer Meister der Saison 2019/2020: Fifty-Fifty mit (v.l.n.r.) vorne: Marcel Baumann und Lorenz Brunner; hinten: Fabio Bosin, Marc Wagenseil und Skip Zoltan Librecz.

Das neu formierte Quartett mit den zwei Junioren Bosin und Brunner, den zwei erfahrenen Curlern Librecz und Baumann und dem langjährigen Swiss-League-Spieler Wagenseil harmonierte von Beginn weg, verzeichnete in der Vorrunde 11 siegreiche Partien hintereinander und hielt auch dem erhöhten Druck in den Playoffs stand. Im Halbfinal besiegten sie die Rolling Stones mit Skip Jörg Gubler, welche die Round Robin auf dem 5. Rang abgeschlossen hatten. Erst im Final lag der Durchmarsch der Saison-Dominatoren auf Messer’s Schneide. Gegen die stark aufspielende Formation «Heldin und die Zwerge» mit Angela Neuhaus, Matthias Lehmann, Regula Schär und Skip Daniel Gubler, die nach der Round Robin den dritten Rang belegten, lag eine Überraschung in der Luft, als «Iceman» Gubler im letzten End mit einem Draw zum Vierfusskreis den Sieg für die «Zwerge» hätte sicherstellen können. Doch der Stein übercurlte leicht, weshalb die Favoriten von Fifity-Fifty schliesslich verdient den Meisterkübel holten. Die Bronzemedaille ging an das frühere Meisterteam von Capri mit Skip Kuno Imbach.

Heisser Abstiegskampf

In der Aare Liga entwickelte sich in dieser Saison auch der Abstiegskampf zu einem Hitchcock-Finale. Sieben der zwölf Teams waren zwischenzeitlich in den Strichkampf um die drei Relegationsplätze verwickelt. Die Entscheidungen fielen erst in letzter Minute. Die lange Zeit auf dem letzten Rang vegetierende Werder-Crew mit Skip Marc Werder, die man Anfang Saison zu den Mitfavoriten zählen konnte, zog den Kopf im Spiel gegen die Silverkids mit Skip Hansruedi Gysi buchstäblich mit dem letzten Stein (einem heiklen Tap-Back) aus der Schlinge. In den sauren Apfel beissen mussten diesmal die Lapisraptoren (Skip Ruedi Bürgi), die Curlitarier (Skip Hansruedi Wehrli) und das Team Aarau West (Skip Hansruedi Schütz).

Frühere AM-Sieger steigen auf

So sehen Aufsteiger-Jungs aus. Skip Cuno Jäggi, Giuliano Tamborini, Charly Suter und Daniel Studer.

Die Challenge Liga wurde in der Vorrunde von den zwei Teams efimera (Skip Eveline Harcuba) und Pozzo de Sol (Skip Martin Ruf) dominiert, die beide mit nur je zwei Niederlagen die Tabellenspitze vor T.e.t.v.a.s.g.c.t. (Skip Thomas Eichenberger) und Tschips’n Flips (Skip Beat Rudin) einnahmen. In den Playoffs wurde dieser Rangliste dann überraschend durcheinandergeschüttelt. Das Team efimera mit den beiden ehemaligen Aarauer Meistern Bea und Beat Roth sowie Gaby Kuhn und Eveline Harcuba gewann zwar seinen Halbfinal und sicherte sich damit den Aufstieg. Die Teams auf den Zwischenrängen 2 bis 4 liessen jedoch Federn und verpassten das Saisonziel. Den Sieg in der Challenge Liga holten überraschend die N’Ice Guys mit Giuliano Tamborini, Charly Suter, Daniel Studer und Skip Cuno Jäggi. Die «netten Jungs» waren nur dank der direkten Begegnung in die Playoffs gerutscht, steigerten sich dort jedoch gewaltig und sicherten sich mit drei Siegen hintereinander den Titel und den Aufstieg. Dritter Aufsteiger ist TMS mit Frank Graf, Stephen Thomas, Sandra Werth, Marianne Eichmann und Skip Thomas Eisenring. 

Mike Müller